Freitag, 1. September 2017

30.8.17 Weiterfahrt nach Tanga

Gestern Abend hab ich noch die Schweizerin getroffen, wir tranken ein Bier zusammen und quatschten noch etwas.
Heute früh klingelte um viertel 8 der Wecker. Ich zog mich an, packte die Reste ein und wartete auf mein Taxi, das um dreiviertel kam. Am Busbahnhof angekommen wartete irgendwie schon ein Typ, der wusste wo ich hingehöre. Wie der mich gefunden hat, ist mir schleierhaft. Auf jeden Fall hatte er mir gestern seine Nummer gegeben, die ich an Godfrey Sawe aus der Gemeinde in Tanga weitergegeben hatte. So wusste der in welchem Bus ich sitze und stand wiederum im Kontakt zu dem "Schaffner", der daher recht genau wusste, wo ich hin muss...

Im Bus war es megalaut, es liefen erst Musikvideos und später auch noch Filme, mit Ohrenstöpfeln konnte ich zumindest auf Zimmerlautstärke herunter drehen. Dazu war es ein wahnsinniges Geschaukel, denn vor den unzähligen Bremshubbeln wurde nur leicht gebremst. Und dann war das noch so ein Bus, bei dem die Sitze zum Schutz mit Plastikfolie überzogen sind, klebt gar nicht! Immerhin ging nach einem harten Kampf das Fenster auf, dadurch wurde das Kochen im eigenen Saft etwas reduziert. Ich döste die meiste Zeit vor mich hin oder kuckte aus dem Fenster. Die Landschaft veränderte sich sichtbar, immer mehr Palmen wuchsen und auch ansonsten wurde es immer grüner.

Um 3 waren wir am etwas außerhalb gelegenen Busbahnhof von Tanga. Ich wurde gleich wieder zum richtigen Matatu in die Stadt geschleppt und der Fahrer informiert, wo ich hin muss. Dann lief aber wohl doch was schief, denn in der Stadt am zentralen Matatubahnhof brachte er mich in das "Office" der Busgesellschaft. Dort saßich dann und weder die Mitarbeiterin noch ich wussten, was ich hier eigentlich mache ;-) Ich gab ihr dan Godfreys Nummer, sie rief ihn an und zwei Minuten später war er da. Ich wurde sehr herzlich begrüßt und er fuhr mich erstmal zum Haus seines Schwagers. Unterwegs erzählte er mir schon so einiges, was hier so los ist.

Beim Haus des Schwagers angekommen staunte ich nicht schlecht. Dieser arbeitet in der hiesigen Zementfabrik und scheint ein echt hohes Tier zu sein! Das Anwesen, anders kann ich es nicht nennen, ist der Hammer, der Wachmann öffnete das Tor, der Hausangestellte trug mir die Rucksäcke ins Haus. Das ist auch unglaublich luxuriös, keine Ahnung, wie viele Zimmer es hat, aber echt vom feinsten. Ich residiere also die nächsten beiden Nächte! Godfrey erklärte mir, was wir heute noch machen könnten, dann gabs erstmal ne Dusche und ne kurze Runde riesiges Bett!

Irgendwie wurde aus den Plänen nichts, also chillte ich etwas länger. Irgendwann klopfte dann eine der Töchter des Hauses, wir gingen ins Nebenhaus, wo sie und ihre Schwestern wohl wohnen. Ganz blick ich hier nicht durch... Und ich sah das dickste Baby der Welt! 11 Monate alt und besteht quasi nur aus Speckrollen! Krass! Dann gabs im Haupthaus essen, ein Art Eintopf mit Fisch und Kochbananen. Da stieß dann auch Godfrey zu uns, es gab südafrikanischen Rotwein und Serengeti-Bier. Später kam auch noch Ben, der Herr des Hauses und hieß mich herzlich willkommen. Der Hausangestellte sorgte für flüssigen Nachschub. Gegen halb 11 gibgs dann, ohne Ohrenstöpfel (!), ins Bett.

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