Heute klingelte schon um halb 6 der Wecker. Ich zog mich leise an und schlich nach draußen, dann gings den Strand entlang zur Tauchschule. War noch ziemlich finster. Dort angekommen passierte dann, wie zu erwarten, eine Stunde lang nicht übermäßig viel. Es gab Frühstück mit Obst und etwas Krapfenähnlichem und dazu aber immerhin einen wunderschönen Sonnenaufgang. Sozusagen als Belohnung fürs frühe Aufstehen. Kurz nach 7 fuhren wir dann los, insgesamt waren wir zu sechst. Eine Schweizerin, die sich später als Dive Master entpuppte, zwei aus Südafrika und zwei Schnorchler, ein frisch verheiratetes Pärchen aus London, sie syrisch-ägyptisch, er aus Bangladesch. Alle sehr nett, so dass die knapp zwei Stunden Autofahrt schnell vergingen. Wir fuhren nämlich zum Mnemba Riff, das wohl das beste von Sansibar sein muss, leider ganz im Norden der Insel. Und wir waren uns einig darin, das die AC scheiße ist und wir lieber die Fenster offen haben wollten ;-)
Gegen 9 waren wir am Ziel, einem traumhaften Strand, wo wir erst in die Wetsuits und dann ins Boot sprangen. Es ging gut 20 Minuten hinaus. Dort ist das Wasser recht seicht, scheint ne Sandbank zu sein, daher ist es wohl auch zum Schnorcheln gut. Wir hatten irgendwie Rundumservice, mussten also nichts machen als alles anzuziehen. Dann gings das erste Mal ins Wasser. Ich fands erstaunlich kalt und war ziemlich froh, dass mein Shorty lange Arme hatte. Wir sahen viele Fischschwärme, einen Oktopus, Moränen, einige andere Sachen, die ich auf deutsch nicht kenne, und eine ziemlich große Schildkröte, die in einer Art Höhle lag und scheinbar pennte.
Nach etwa 50 Minuten gings wieder nach oben und im Boot in ruhiges total türkises Wasser zu einer Pause. Wir bekamen reichlich Obst und Kokosnuss. Dazu auch genug Sonne zum Aufwärmen. Dann gings zum zweiten Tauchgang. Hier gabs ähnliches zu sehen, auch noch einen Triggerfish und den Indian Walkman, keine Ahnung, wie der auf deutsch heißt, aber ist ganz lustig, weil er so über den Boden krabbelt. Der Südafrikaner kam einem Seeigel zu nahe und hatte dann mal das Knie voller Stacheln. Kann man zwar rausziehen, leider bleiben die Enden drin stecken. Auch hier gings nach gut 50 Minuten wieder raus. Alles in allem schon ein sehr schöner Tauchspot, kommt aber bei weitem nicht an die Ostküste von Thailand und Malaysia ran...
Zurück im Boot gabs Lunch. Super leckere Chapati-Wraps mit Hähnchen bzw. vegetarisch. Zurück an Land wurde wieder alles im Auto verstaut und zurück gings. Hatte was von Schlafwagen, sind wohl alle eingepennt. Um kurz nach 3 waren wir zurück. In der Tauchschule wurde das Logbuch gestempelt und ausgefüllt, mit Andrea Emailadressen ausgetauscht und dann gings in eine meiner beiden Strandbars. Heute auf einen Cappuccino, tauchen macht echt müde.
Dann gings zum Hostel und zu einer kleinen Fuß-OP. Ich sammle hier nämlich auch so alles, wo man reintreten kann, mal wieder steckt ein Seeigelstachel in meiner Ferse. Leider war ich nicht erfolgreich, steckt noch immer :-( Zum Glück wenigstens ganz am Rand... Muss ich wohl noch härtere Geschütze auffahren...
Danach gings wieder in die Hostelbar, ich traf auf zwei Deutsche, die neu in meinem Dorm sind, wir quatschten etwas. Dann gabs ne Runde Blog schreiben auf meinem Lieblingsplatz, bevors gegen halb 7 unter die Dusche ging. Danach zum Abendessen, wie immer im Hostel, ist einfach zu lecker. Heute gabs Bruschetta und was mit Kartoffeln, leckerer Soße und Basmatireis. Dann saß ich noch bis etwa 11 mit einigen anderen zusammen, der deutsche Anteil hier ist im Moment echt riesig!
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