Heute begann der Tag schon um 5. Naja, eigentlich plärrte schon um halb 5 der Muezzin... Um 5 musste ich aufstehen, um viertel holte mich Godfrey ab zu meinem Bus. Gar nicht so leicht, erst kam er mit dem Auto nicht rein, weil der Wachmann grad pullern war, dann kam ich nicht aus dem Haus, da es abgeschlossen war und ich erstmal den Schlüssel suchen musste... Als die Hindernisse überwunden waren, ging es auch schnell zum Bus. Der startete schon früher, denn die 6 Uhr Abrfahrtszeit bezog sich auf den Busbahnhof außerhalb.
Eigentlich war das mein bester Bus überhaupt, uneigentlich aber ein Albtraum. Irgendwie schien die Tür nicht ganz zu schließen, dafür piepste der Bus dann im Sekundentakt und das nicht leise. Dann liefen unglaublich tolle Filme, gegen diese und das Piepsen half immerhin Musik. Dann wurde aber nach einer Stunde die AC aufgedreht, von der ich nichts ahnte. Und da können selbst die Malayen noch was lernen, ungelogen 15 (in Worten: FÜNFZEHN) Grad!!! Zum Glück war sie nach einer Stunde am Ende ihrer Kräfte und gab auf. Zumindest bis zur Pause um 9, dann funktionierte sie leider wieder, aber nur auf 22 Grad. Trotzdem blies es eiskalt in meinen Nacken, trotz Jacke... Zur Aufmunterung hatte mir aber Godfreys Frau ein ganzes Fresspaket inkl. meiner frittierten Bananen mitgegeben!
Um kurz vor 12 war ich am Ziel und wurde in Dar Es Salam schon von Godfreys Sohn James mit Frau und Kind erwartet. Godfrey wollte mich nämlich partout nicht allein zum Hafen fahren lassen! Also wurde ich chauffiert, superlieb von den beiden! Wir waren um kurz vor halb 1 am Hafen und da wurde ich quasi schon zum Ticketschalter und auf ein Boot gezerrt! Das legte nicht mal 5 Minuten später ab, perfektes Timing! Es war zwar nicht das schnellste, aber egal, es wurde nicht von einem Speedboat überholt, also hab ich alles richtig gemacht. Bis auf das VIP-Ticket, das ich bekommen hatte ohne es zu wollen, ich will schließlich nicht im Kühlschrank reisen. Aber egal, so teuer war das nicht und ich saß an Deck auf dem Boden. In der Sonne war genug Platz ;-)
Um 4 war ich am Ziel in Stone Town, der Hauptstadt von Sansibar. Immigration wie auf so vielen Inseln für Ausländer, dann kämpfte ich mich durch zig Taxifahref und Hotelandreher die Straße entlang, das von mir angestrebte Hostel war nicht mal nen Kilometer entfernt. Die Preise sind hierschon mal höher als auf dem Festland, so gab es ein Dormbett für knapp 20€. 16 Betten, aber mit Vorhängen für die Privatsphäre. Leider auch mit AC, gut funktionierend... Aber ich hab ja kilitaugliche Schlafsäcke :P
Ich duschte, checkte das Wifi und zog gleich mal los. Um nicht mal 100, weiter auf Deborah zu treffen, die Intrepidtour ist heute zu Ende gegangen! Lustig. Wir tranken einen Kaffee zusammen und tauschten uns über die letzten beiden Wochen aus, dann war mein Ziel eine Pizza mit Seeblick. Sehr lecker, leider mit Wolkenuntergang... Ich saß dann dort noch etwas bevor ich ins Hostel zurück bin. Jetzt sitze ich im Wohnzimmer vor meinem Zimmer auf dem gepolsterten Fensterbrett im ersten Stock. Von gegenüber kommt Livemusik, hat so einiges von Cuba hier, Häuser sind in ähnlichem Zustandund sehen auch ähnlich aus... Jetzt ist es 9 und ich werde hier einfach noch etwas chillen. Morgen werde ich dann zur Ostküste fahren, wo ich hoffentlich für die nächsten 6 Nächte ein schönes strandnahes Hostel finden werde. Dann ist Nixtun, tauchen und evtl kitesurfen angesagt, mal sehen...
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