Nach einer Nacht, die ich teils im Schlafsack und teils deckenlos verbrachte (irgendwer hat die AC erst voll runtergedreht, dann kam ein netter Mensch und hat sie wieder hochgedreht), stand ich gegen halb 9 auf, packte meine Sachen und machte mich fertig. Dann gings im Taxi zum "Flughafen". Der Teil für Inlandsflüge verdient den Namen echt nicht. Pass, Ticket und Gepäck wurden halbherzig gecheckt, um dann drin festzustellen, dass mein Checkin erst um 10 aufmacht. Ich also wieder raus, wobei ich mich erstmal mit einem Security-Heini anlegen musste, der meinte, einmal drin darf man nimmer raus! So ein Schwachsinn, als ob das irgendwem schaden würde, wenn ich nochmal rausgehe und was frühstücke! Die sollen lieber erstmal lernen, das Gepäck sinnvoll zu checken und nicht nur auf eine Reise durch den Tunnel zu schicken!
Also gabs außen noch einen letzten Saft und einen kleinen Muffin, bevor ich zum 2. Mal reinging, um immer noch ewig blöd rumzusitzen... Kurz nach 10 dann der Checkin, echte Handarbeit und einer tippt aufm Tablet... Dazu ein handgeschriebenes Ticket, genial! Abflug war um 11, um kurz nach kam der Bus zum Flieger. Der fuhr einmal im Kreis, um etwa 50m weiter wieder zu halten. Hat alles seine Ordnung hier. Was soll ich sagen, der Bus war größer als das Flugzeug!!! ;-) Das hatte genau 13 Sitze plus Pilot, der sah europäisch aus. Man saß ungefähr so eng wie in einem Dalladalla bzw Matatu, dafür konnte man dem Piloten über die Schulter kucken. Würde sagen, der beste Flug meines Lebens! Hat sich voll gelohnt, bisschen mehr als für die Fähre zu zahlen, ein echtes Erlebnis. In Daressalaam fackelte man nicht so lange, wir durften in den Terminal laufen, unser Gepäck kam auf einem einzigen Kofferkuli hinterher!
Dann gings raus aus dem Terminal. Eigentlich dachte ich, es gibt nur einen Flughafen, aber wir mussten Taxi fahren zum International. Wie ich später beim nächsten Start gesehen habe, ist es doch ein Flughafen, Luftlinie ca. 500m Entfernung, aber die Taxifahrer fahren einen einmal außenrum, das wirkt natürlich besser! Ich teilte mir ein Taxi mit zwei anderen Deutschen aus dem Flieger (also war sozusagen ein Viertel des Fliegers im Taxi...) Aus dem Taxi raus stolperte ich fast über Nerea, die mit der ersten Fähre gekommen war. Gemeinsam gingen wir ins einzige (Fastfood)Restaurant. Ich bestellte Fisch and Chips und das war echt erkennbarer Fisch, der da frittiert war. Allerdings zu deutschen Preisen.
Dann gings zum Checkin und was ich da las, brachte mich echt zum Lachen, auch wenn ich es schon geahnt hatte: Zwischenstopp auf Sansibar :P Ich glaub, ich flieg im Kreis! Gut, meine ursprüngliche Reiseplanung sah vor, zu Beginn mit dem Bus von Dar aus nach Norden zu fahren, hätte ich gewusst, dass ich 3x in Sansibar zwischenlanden würde, hätte ich den Flug gleich dorthin gebucht. Aber egal, damit hatte ich zumindest mein kleines süßes Fliegerlein bekommen! Nach Checkin, Pass- und Gepäckkontrolle saß ich noch etwas mit Nerea zusammen und investierte meine letzten 5000 Schilling in ein Wasser und ein Twix. Dann verabschiedete ich mich ein weiteres Mal von Nerea.
Mein Flug startete um 4, die Strecke kann ich bald selbst fliegen. Aber von meinem Fensterplatz hatte ich nochmal einen tollen Blick auf Stone Town und erkannte einiges wieder. Nachdem alle Direktflieger eingeladen waren, starteten wir nach Mascat, wo wir kurz vor 12 Uhr Ortszeit landeten. Da mein Flug ja schon im März oder so geändert worden war, hatte ich hier einen 14stündigen Aufenthalt gewonnen (eigentlich sollte mein Flieger um 12 nämlich erst starten...). Bewaffnet mit meinen Schlafsäcken suchte ich also ein schönes Plätzchen für die Nacht, das ich dann auch bei einem Gate auf Teppich vorm Fenster fand. Als ich meinen dicken Schlafsack entrollte, entströmte ihm ein leichter Geruch von müffeligem Kilimanjaro-Zelt, lecker! Hielt mich aber nicht vom Schlafen ab.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen