Heute Nacht schlief ich irgendwie nicht besonders gut, wachte ständig auf und dieses Mal hörte ich auch das Gewitter... Und es war recht warm, ich brauchte nur einen Schlafsack und der war nicht mal zu. Um 6 gabs Frühstück und heute musste ich ran, denn Bewegung stand an. Wenn man eh nix runter kriegt, gibts kaum was schlimmeres als ungetoasteten Erdnussbuttertoast... Irgendwie bekam ich das Zeug runter und um halb 7 waren wir abmarschbereit zum Schimpansen-Trekking. Naja fast alle, denn vier blieben echt lieber im Camp! Ok es kostete 70$ extra, aber da investiere ich doch lieber in sowas als in ein Übernachtungsupgrade...
Los gings direkt vom Zelt, denn direkt dahinter begann der Dschungel, Kalinzu Forest. Der Guide versprach uns Schimpansen zu 85% zu sehen. Der Mathelehrer in mir hatte etwas Angst vor den restlichen 15%... Es hieß, Wanderschuhe und lange Kleidung. Ok, manche brauchten die Schuhe echt, aber, ehrlich gesagt, die Jesuslatschen hätten es auch getan. War halt bisschen matschig, nasse Wurzeln, Laub, up and down, aber nix, wo man die Hände ernsthaft aus den Hosentaschen ziehen muss ;-)
Nach etwa einer Stunde hörten wir die ersten Schimpansen, klang nach Ärger, etwa eine halbe Stunde später waren wir am Ziel und sahen sie auch. Leider sind sie nicht übermäßig fotogen und verstecken sich hoch oben in den Bäumen. War nicht ganz einfach, aber ein paar gute Bilder hab ich doch hinbekommen! Ein kleiner Vorgeschmack auf die Gorillas, die sind zum Glück zu schwer zum Klettern. War auf jeden Fall ne schöne gemütliche Tour. Und ich hoffe mal, dass ein Teil des doch nicht wenigen Geldes in die Schimpansen gesteckt wird, die gehören nämlich auch zu den bedrohten Arten...
Um halb 11 waren wir wieder im Camp, die zurück gebliebenen hatten für ein Brunch gesorgt. Wir bauten die Zelte ab, dann gabs Essen. Sehr leckere Kartoffeln, ähnlich denen aus Mombasa, Salat, die Bohnen, die manche Leute schon zum Frühstück essen und sehr viel Ananas (ich wurde erhört). Nachdem alles geflappt und verladen war, fuhren wir los Richtung Queen Elisabeth Nationalpark, nicht weit entfernt. Schon nach einer Stunde waren wir am Viewpoint mit einem grandiosen Blick über den Park. Der ist mit über 1000 Quadratkilometern fast 10x so groß wie unser erster. Und schon von dort entdeckten wir die ersten Elefanten.
Dann fuhren wir hinein. Der größte Teil ist wohl frei zugänglich, ein "Highway" mit ein paar Schlaglöchern geht quer durch bis in den Kongo. Da sahen wir den nächste Dickhäuter, aber sehr weit weg. Wie auch immer wir es schafften, plötzlich standen wir wieder am Äquator! Dieses Mal gabs echt nur eine Art Schild ohne Shops und wir machten ein paar Bilder. Da normale mir ja immer zu langweilig sind, ließ ich den Schimpansen in mir raus, zur Erheiterung der anderen.
Wir fuhren weiter und kamen zum offiziellen Eingang. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, gings weiter. Und plötzlich waren sie da, direkt vor uns! Eine ganze Elefantengroßfamilie! Bestimm 15-20 Tiere, große, kleine, kreuzten die Straße. Big 5: Check!!! Der Punkt ist hiermit erledigt ;-)
Kurze Zeit später waren wir im Camp. Das gibts erst seit 6 Wochen. Wir wurden von 4 Angestellten in Hemd mit Fliege begrüßt. Echt schick. Etwa die Hälfte wählte wieder Upgrade. Dabei war das Wetter heute zum Zeltaufbau so gut wie nie zuvor. Staubtrockener Boden. Erin und ich brauchten heute keine 10 Minuten bis es stand.
Eigentlich dachte ich, meine Gruppe wäre heute mit Bus kehren dran, aber Florence's Plan ist etwas strange. Systemlos trifft es auch. Gruppe C sollte schon wieder kochen, ist mir auch recht! Also erst in die Dusche, dann zu KFC. Und was sagt der? Heute braucht er wieder keine Hilfe, hihi! Coole Gruppe! Also mit Bier und Tablet in unseren Stuhlkreis. Dann erfuhr ich noch, dass das Camp Laundry Service anbietet und mein Tag war perfekt. 30ct pro Kleidungsstück, nicht mal! Also schnell alles rausgesucht. Jetzt sitzen wir da, quatschen und warten aufs Essen. Ach ja, Bus geputzt hat bisher noch niemand...
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