Heute durfte ich zum ersten Mal ausschlafen. 0Dass ich darin nicht besonders gut bin, ist ja bekannt. Also war ich um 7 superwach. Und es pisste wie aus Eimern. Arme Gorillatrekker heute! Gegen 8 hörte es auf, die anderen berichteten aber, es war trocken auf der Tour. Ich blieb erstmal noch im Bett und später setzte ich mich mit einem Tee in den Truck zum Blog schreiben. Dann ging ich in die Stadt, eine Runde durch den Markt und dann in ein nettes Café, dort gab es eine Art Croissant und leckeren Cappuccino. Als ich fertig war tauchten ein paar der anderen auf und ich blieb auch noch auf einen Maracujasaft und spicy Zucchini Fingers. Für alles zusammen zahlte ich nicht mal 5 Euro.
Wir liefen zurück zum Camp, ich holte meine super riechende saubere Wäsche und packte meinen Rucksack. Dann kam die Sonne raus und von einem Moment auf den nächsten war es richtig warm. Wir aßen zu Mittag, Reis, Gemüse und eine Mischung aus Salat und Guacamole. Um zwei starteten wir zu unserer Village Tour. Mit vier Guides und Matatu fuhren wir dorthin. Natürlichwar es etwas touristisch, aber andererseits auch richtig toll! Und etwa die Hälfte des Geldesgeht ans Dorf, aber in Form von Schulsachen, Kleidung, ...
Wir waren auch die einzigen Besucher dort. Zunächst sahen wir ein paar Gorillaschnitzer und Korbflechterinnen. Dann gingen wir durchs Dorf und durften ein Haus anschauen. Egal wie klein ein Haus ist, die Besitzer haben viele Zimmer: Schlafzimmer, Kinderzimmer, Wohnzimmer und Lagerraum. Küche und Klo sind außen. Der Boden war nur Staub und Stein, aber sobald Geld da ist, wird das ins Haus gesteckt. Die ganze Zeit wurden wir von Kids verfolgt. Die Guides versuchten sie auf Abstand zu halten, was ich recht schade fand. Aber gibt wohl genug Touris, die zwar sehen wollen, wie die Leute leben, aber dabei bloß nicht in Kontakt kommen wollen...
Irgendwann landeten wir in einem großen Hof, in dem das halbe Dorf auf uns wartete, es gab eine Tanz-Trommelaufführung. Los gings mit den Flöhen und Minis ;-) die uns singend auf englisch und tanzend begrüßten. Dann kamen die Erwachsenen und die Trommler. Wir wurden erstmal zum Trommeln geschleppt und später noch von den Kids zum Tanzen. War echt witzig. Mat als einer von zwei Männern musste dann auch noch mit Speer und Schild mit den anderen Männern tanzen. Nach der Vorstellung flüchteten wir kurz in ein Haus, denn es begann zu regnen. Aussitzen war nicht, sah nicht aus, als ob es bald aufhören würde. Als liefen bzw rannten wir zur Straße. Dort war noch kein Bus, also in eine Art Scheune. Das Geschrei und die Freude waren groß, denn dort waren schon wieder einige Kinder, die uns freudig begrüßten. Kurz danach kam der Bus und wir fuhren mit einem Bierstopp zurück zum Camp.
Schnell gings in die heiß kalte Dusche, meine Bräune war leider nur Dreck. Dann holten wir uns noch ein Bier in der Bar und es ging zum Abendessen. Es gab Gemüse, Chapati und Ugali. Das ist quasi Polenta, schmeckt auch genauso spannend und sieht noch langweiliger aus, denn der Mais ist hier weiß... Nach dem Essen gab Mat noch einmal seine Tanzkünste zum Besten, bewaffnetmit Wanderstock und Teller, unterstützt durch Deborah, trommelnd auf der Geschirrkiste.
Im Anschluss gabs die Ansage für morgen, Frühstückszeiten, die keiner hören will, denn wir fahren zurück nach Uganda. Weiß nicht, wann es wieder Wifi gibt, allerspätestens Sonntag in Nairobi...
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