Heute brach also der letzte Tag unserer Tour an. Abfahrt war schon um halb 7, also klingelte der Wecker und 5. Nachts wars ziemlich kalt, es wurden noch mal beide Schlafsäcke genutzt, dann wars aber kuschlig warm. Einpacken, diesmal endgültig alles wieder in den Rucksack, Zelt abbauen, Lunchpaket packen. Um 6.23 Uhr fuhren wir los, wir werden halt immer besser.
Im Truck wars saukalt, nur Florence sah das anders und öffnete das Fenster. Interessant, dass wir schneller frieren als Kenianer! Also kam der Schlafsack gleich nochmal zum Einsatz und bedeckte Annemarie und mich für die ersten Stunden. Es ging ans große Emailadressen- und Nummernaustauschen, außerdem wurde das Trinkgeld für unsere drei Superhelden gepackt, es bekam jeder von jedem so etwa 30$. Außerdem den Zugang zur Onlinebewertung. Es ist wohl so, dass in den 4 Monaten der Nebensaison nur Guides, Köche und Fahrer mit den besten Bewertungen eingestellt werden. Da müssen wir dafür sorgen, dass unsre drei dabei sind!
Gegen 11 mussten wir uns von Emily verabschieden, die noch eine Freundin besuchte und vorzeitig ausstieg. Am Rift Valley, unserem ersten Stopp auf der Hinfahrt kauften wir noch ein paar geröstete Maiskolben. Um 1 waren wir zurück am Hotel. 8 von uns dürfen sich aber freuen. Sie hängen noch eine Tour dran, Serengeti bis Sansibar und kurz vorm Ziel erfuhren wir, dass KFC und Florence auf dieser Tour dabei sind. Unter Umständen seh ich also alle auch noch auf Sansibar, wir müssten etwa zeitgleich ankommen!
Ich brachte meine Sachen in mein Hostel gleich nebenan. Ist schon etwas in die Jahre gekommen und könnte die eine oder andere Renovierung brauchen, aber es ist recht sauber und die Leute sind freundlich. Scheint als bin ich allein im Dorm. Dann gingen wir noch zusammen Mittagessen im Hotel (ich nicht, ich hatte noch genug von meinem Mais...), bevor die Zeit des Abschieds kam. Schon komisch, wenn man so lang quasi durchgehend mit denen zusammen war. Aber auch schön, neue Anlaufstellen in Australien, Neuseeland und Kanada zu haben! Die anderen brachen in verschiedene Richtungen auf, Flughafen, neue Unterkunft oder Giraffencenter. Ich tappte in die Stadt, ein paar Sachen für morgen auf der Fahrt und für den Kili kaufen und dann zu einem recht frühen Abendessen. Jetzt besitze ich noch ca. 1 Euro in kenianischer Währung... Für das Bier später müssen dann wohl ein paar Dollar herhalten.
Morgen früh geht es dann mit dem Bus inkl. Hotelpickup nach Moshi, dem Ausgangspunkt für den Kilimajaro.
Fazit zu Intrepid:
Ich wusste ja nicht wirklich, was mich da erwartete. Bisher war ich ja immer auf eigene Faust unterwegs. Aber es gab nichts, was ich in irgendeiner Form bereut hätte. Wir waren ein super Truppe mit überragenden drei Leithammeln. Florence, immer fröhlich, immer hilfsbereit. Ben, der uns sicher über die schlimmsten Hubbelpisten brachte und durchhielt, während der ganze Truck pennte. Und Kioko KFC, der immer dafür sorgte, dass wir nicht verhungerten und auf meine Bitte hin komplett auf Koriander verzichtete. Kein Depp in der Gruppe, keine Nervensäge. Wir sahen auch Trucks von GI Adventures und Exodus, sehr ähnlich, aber keiner von uns wollte tauschen. Wir hatten unglaublich viele Kilometer zurückzulegen, ich glaube insgesamt etwa 3200, das war aber anhand der Tourbeschreibung klar. Trotzdem wars nie langweilig und wenn doch konnte man ja mal ne Stunde pennen. Gerade für Afrika, wo man aufgrund der Game Parks auf einen fahrbaren Untersatz angewiesen ist, ist so eine Tour echt zu empfehlen. Und bestimmt nicht meine letzte Tour. Ich hab afrikanisches Blut geleckt, schlimm genug, dass ich diesen Kontinent die letzten 7 Jahre komplett ignoriert habe! Und wenn ich wieder komme, steht die Chance gut, dass zumindest ein Teil wieder mit Intrepid sein wird!
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