Samstag, 12. August 2017

7.8.17 Lake Nakuru NP Teil 2

Abendessen gestern war lecker, bis auf den Koriander drin... Spaghetti Bolognese unf zweierlei Gemüse für die drei (!) Veganer und zwei Veggies. Danach wurde gemeinsam abgewaschen, vier Mann nebeneinander, das Geschirr durchläuft alle Stationen. Der Rest ist fürs "Flapping" zuständig, heißt man steht im Dunkeln im Nationalpark zwischen Löwen, Nashörnern und Zebras und wedelt mit Tellern, Bechern... bis die trocken sind. Wie meinte einer heute früh, der bescheuertste Job, den er je gemacht hat ;-)

Danach sprachen wir über morgen und dann gings gegen halb 10 in den Schlafsack. Etwas Kindle bevor ich schlief. Anfangs war der Daunenschlafsack genug. Nachts musste ich natürlich pullern. Etwas Schiss hatte ich schon, konnte aber nirgends Augen sehen... Habs überlebt, danach gabs den 2. Schlafsack, früh war das sogar wieder fast zu warm. Die Schlafmatten waren voll ok.

Um 7 gings wieder raus, einpacken, Zelt abbauen und irgendwie in seine Tasche stopfen, dann gabs Frühstück, very british! Ich werde mich wohl an Obst, Erdnussbuttertoast und evtl. Cornflakes halten, falls die nicht gezuckert sind... Dann gingen wir zu dem etwa 200m entfernten Wasserfall. Dunkelbraun, sah aus wie ein riesiger Schokobrunnen! Lustiges Schild davor: No tents behind this line, dangerous animals! Hm, gab mir zu denken. Können die Löwen das auch lesen? Die einzig sinnvolle Begründung für dieses Schild meiner Meinung nach: Die Tiere sollen ihr Futter leichter finden, immer an der gleichen Stelle!

Gegen halb neun fuhren wir los, Game Drive auf dem Weg nach draußen. Früh morgens war mehr Action. Die Zebras gaben uns ne Show, rannten wie bekloppt herum. Dann sahen wir immer wieder Giraffen, einmal 8 Stück auf einmal. Dabei sind sie Einzelgänger. Auch einige Hyänen rannten rum, hatte ich die gesetern schon erwähnt? Highlight heute waren zwei (manche behaupten drei) Löwen, die ein Stück weg vom Weg lagen. Denn nicht weit entfernt waren Zebras,  die Hyänen und zwei Giraffen. Die Löwen kuckten interessiert, aber passiert ist nix.

Dann kamen wir noch an einem echt tollen Aussichtspunkt vorbei mit tollem Blick auf den See und einer blau-roten Echse. Gegen halb 1 waren wir wieder draußen und es gab am gleichen Platz wie gestern Mittagessen. Sandwiches und Nudelsalat, Resteverwertung. Dann fuhren wir kurz in eine kleine Shoppingmall. Im Supermarkt versorgten wir uns mit Bier für den abend Abend und diversen Snacks. Voll krass, der Supermarkt  sah aus wie auf Cuba - oder vielleicht in der DDR, das kann ich nicht beurteilen. Leere Regale! Und alles wegen den Wahlen morgen! Dann tranken wir noch einen Kaffee in einem Coffeeshop, ich bestellte Iced Malindi Macchiato. Malindi ist ne Stadt in Kenia, der Kaffee war spicy, heißt mit Zimt, Kardamom und was weiß ich sonst noch. Lecker irgendwie!

Danach starteten wir nach Eldoret. Das liegt auf über 2000m, hier kommen die kenianischen Marathonläufer her... Unterwegs wurde es mal wieder immer dunkler am Himmel. Wir unterhielten uns viel, schauten aus dem Fenster, winkten Kindern. Kurz bevor wir den Äquator überquerten, waren wir auf etwa 2700m und plötzlich war der Boden neben der Straße weiß!!! Wir haben ganz schön blöd gekuckt als wir merkten, dass das echter Schnee ist! Genau das, was ich in Afrika erwartet hatte! Unterwegs kauften wir auch noch gegrillte Maiskolben direkt an der Straße. Der Äquator war nur ein Schild und mein GPS zeigte ziemlich viele Nuller... Florence meinte, den "richtigen" Äquator überqueren wir erst in Uganda :-) Hm. Dachte den Fake-Äquator gabs nur in Ecuador...

Kurz vor unserem Tagesziel begann der Regen und die Straßen rechts und links sahen aus wie Bäche. Große  Bäche! Man konnte sehen, immer mehr im Truck dachten über das heute mögliche Upgrade nach, ein Zimmer mit Bett für 25$. Ich ehrlich gesagt nicht und mit Erin scheine ich die richtige Zeltpartnerin zu haben. Aber ich entschied, heute ist der richtige Tag, um die Regenhose zu testen! Dazu Flipflops und Regenjacke und los ging der heute schon routinierte Zeltaufbau. Was soll ich sagen,  die Regenhose funktioniert, der Regen hörte auf! Da nur 3 oder 4 Zelte aufgebaut wurden, bekamen wir alle mehrere Schlafmatten. Mit meinem zweiten Handtuch trocknete ich unser Zelt innen, da es nur einwändig ist, hat man halt sauviel Schwitzwasser drin und es konnte ja nicht trocknen.

Das Gelände hier ist toll, vwir haben eine Feuerstelle mit Dach, warme Dusche und es gab warme Getränke zur Begrüßung. Nach einem Tee duschte ich, dann gabs ein Bier am Feuer mit Blog schreiben. Ach ja, es gab auch Wifi, also versuchte ich, den Blog hochzuladen. Allerdings kam dann der Stromausfall und ein großes  Aufstöhnen. Bei allen mit Handy in der Hand und bei denen, die noch nicht geduscht hatten. Merke: Immer Zelt aufbauen und dann sofort duschen ;-)

Jetzt warten wir aufs Essen, kann nicht mehr lange dauern. Morgen kommen wir nach Uganda und schlafen bei einem Hotel, wir hoffen auf besseres Internet, vielleicht, klappt dann der Upload, ich versuch es aber erstmal ohne Bilder...

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