Dienstag, 1. August 2017

 28./29.7.17 Flugmarathon

Juhu, ich bin endlich unterwegs! Gestern gings los. Naja, eigentlich vorgestern. Da hab ich nämlich abends versucht, online einzuchecken. Ergebnis: No seat available for this passenger! Klasse, genau das wollte ich lesen und so war der Start am Freitag recht unentspannt.

Nachdem am Lehreressen mit den passenden Tshirts die Tatsache gefeiert wurde, dass wir dieses Schuljahr inkl. Gottesdienst überlebt haben, gings heim, duschen und um halb drei zum Bahnhof. Klar, mein Zug hatte eine Verspätung, der Anschlusszug  aber zum Glück noch mehr :-)

Am Flughafen angekommen durfte ich mich erst mal einreihen. Soviel zum Thema "Mindestens drei Stunden vor Abflug da sein!" Leider gilt das wohl nicht für die Airlinemitarbeiter. Irgendwann gings dann doch mal los und ich bekam eine Bordkarte. Allerdings erstmal ohne Sitznummer. Die sollte es beim Bording geben. Dies hab ich dann gleich mal mit meinem Fläschchen Hugo gefeiert, hatte doch etwas Schiss... Wo die dann noch meinen Platz hergezaubert haben, weiß ich nicht, schien nicht nachträglich eingebaut worden zu sein. Aber egal, ich war unterwegs. Das erste Flugzeug von Oman Air nach Mascat war echt top, mit Touchscreens, die sogar funktionierten. Und ich pennte sogar phasenweise richtig fest, wenn auch nicht lang, nach deutscher Zeit um 3 Uhr gabs Frühstück...

Im Flughafen wars für Araber erstaunlich warm (>18°C), aber auch ungewohnt unluxuriös. Das zweite Flugzeug war dafür uralt, ein kleineres mit 6 Sitzen pro Reihe und ein paar uralten Fernseher an der Decke mit unglaublich schlechter Qualität. Hab noch nie auf einem Tagesflug so viele Menschen schlafen gesehen ;-)

Ich hab gleich mal den Start verpennt, ist mir noch nie passiert! Wir flogen zunächst nach Sansibar,  da stiegen die meisten aus, dann gings weiter nach Daressalaam.

Von Forni wusste ich, dass sie zwei Stunden beim Visum anstand, daher war ich etwas angespannt, da ich nur 3,75h hatte mit Passkontrolle,  Rucksack holen und dann wieder Einchecken. Doch nicht ein Mensch stand an und ich erfuhr, ich brauche für den Transit doch kein Visum. 30$ gespart! Stattdessen wartete ich zwei Stunden, bis mich die Mitarbeiterin von Precision Air holte, meine handgeschriebene Bordkarte hatte sie schon, mein Rucksack war auch eingecheckt, klasse! So gings durchs Hintertürchen direkt zum Gate. Dort gabs schnell ein Sandwich mit Pommes und einen Cappuccino,  außer einem Muffin und dem Mittagessen im Flugzeug hatte ich heute noch nichts gegessen und inzwischen war es fast sechs Uhr abends.

Um dreiviertel 7 gings zum letzten Flug des Tages, echt afrikanisch, zu Fuß übers Rollfeld. Anja, es sieht gut aus für Aarons Elefanten, sie werden hier offensichtlich transportiert zumindest menschliche! Kein Witz, ich glaube ich habe heute die dickste Frau meines Lebens gesehen. Die wurde von vier Flughafenarbeitern im Rollstuhl die Treppe zum Flugzeug hochgewuchtet, haben mir echt leid getan. Und die Treppe war so schmal, dass der Rollstuhl quasi drüber hing (tippe übrigens auf Engländerin...)

Wie durch ein Wunder kam die kleine Maschine (vielleicht 65 Plätze) in die Luft, um kurz darauf schon wieder zwischenzulanden, dreimal dürft ihr raten wo :-) Ja, ich war schon wieder auf Sansibar!

Deutlich leichter (!) gings dann weiter nach Nairobi, wo wir kurz nach neun Ortszeit landeten. Das heißt 8 Uhr deutsche Zeit, ich bin mal ohne Jetlag unterwegs. Ab Sansibar hatte ich einen Doppelsitz für mich allein! Die Einreise ging dank meines East Africa  Visums sehr schnell und mein Rucksack war der erste! Braves Kerlchen, hat ganz alleine den Weg hierher gefunden! Wieso hat der eigentlich noch keinen Namen?!? Das muss ich dringend ändern!

Nun ging es auf die Suche nach einem Schlafplatz. Nach zweimaliger Umrundung der kreisförmig angeordneten 3Terminals 1A bis 1D fand ich die einzigen Dreiersitze ohne Zwischenlehne im Domestic Departure Bereich, wo ich mich und meinen Schlafsack ausrollte! Gute Nacht!

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